Kultur in der Kirche

Blumenkohl Cremesuppe, besser bekannt als Créme Dubarry

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Da muss man zunächst über den Namen nachdenken. Ein vielleicht langer Vorspann für eine Suppe. Wer um alles war Dubarry?

Marie-Jeanne Bécu (1743-1793) erweckte als einfaches 16 jähriges Ladenmädchen die Aufmerksamkeit von König Ludwig XV. (1710-1774) und wurde von ihm an den Grafen du Barry verkuppelt. Damals war Blumenkohl eine Neuheit am Hofe, die junge Gräfin hatte eine Schwäche für Blumenkohl (und für den alternden König). Sie wurde seine Mätresse. 1793 starb sie durch eine Guillotine der französischen Revolution.

Weitere Infos: Marie-Jeanne Bécu war die uneheliche Tochter der Näherin Anne Bécu und des Franziskaners Jean Baptiste Casimir Gomard de Vaubernier. In Paris arbeitete sie als Kurtisane.

Sie fiel dem Grafen Jean-Baptiste du Barry auf, der plante, die 18-Jährige dem König als Mätresse zu vermitteln, um seinen eigenen Einfluss am Hof zu vergrößern. Um sie hoffähig zu machen, fälschte er ihre Geburtsurkunde und verheiratete sie am 1. September 1768 kurzerhand mit seinem Bruder Guillaume du Barry (1732–1811), um ihre Herkunft zu vertuschen. Am 22. April 1769 wurde sie als nunmehr Adlige am Hof eingeführt.

Bald konnte sie den alternden König Ludwig XV. mit ihrer von zahlreichen Zeitgenossen gerühmten Schönheit, ihrem Charme und ihrer Jugendlichkeit erobern. Sie bekam von ihm eigene Wohnräume im Schloss Versailles sowie das Schloss Louveciennes ganz in der Nähe zur Verfügung gestellt. Neben großzügigen Subsides erhielt sie vom König Geschenke in Form von Juwelen. Nach der bürgerlichen Mätresse Pompadour galt die du Barry als neuer, noch größerer Skandal am Hof. Sie wurde – ihrer Herkunft wegen – von vielen Höflingen angegriffen.

Der Einfluss Madame du Barrys am Hof von Frankreich beschränkte sich – im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin Madame de Pompadour – mehr oder weniger auf persönliche Intrigen. Sie war maßgeblich am Sturz des Herzogs von Choiseul beteiligt. Bei den Hochzeitsfeierlichkeiten von Ludwig XVI. und Marie Antoinette nahm sie gegen den Widerstand des Hofes an der Seite des Königs teil. Doch auch das Thronfolgerpaar lehnte die Mätresse von Anfang an ab.

Auf seinem Sterbebett verfügte der König 1774, sie in ein Kloster zu verbannen. Diese Entscheidung traf er wahrscheinlich auf Druck seines Beichtvaters und aus Sorge um sein Seelenheil, obwohl ihn Madame du Barry bis zuletzt aufopfernd gepflegt hatte, das Risiko einer Ansteckung ignorierend. Sein Nachfolger Ludwig XVI. kam dem Befehl nach. 1776 kehrte sie auf königlichen Befehl wieder in ihr Schloss Louveciennes bei Versailles zurück.

Nach dem Ausbruch der Französischen Revolution wurde im Januar 1791 ihr Schloss ausgeraubt. Da die Juwelen des Königs ihren größten Besitz darstellten, ließ sie in ganz Europa danach suchen. Auf einer Reise nach England, während der sie sich auch für viele französische Emigranten einsetzte, erfuhr sie von der Hinrichtung Ludwigs XVI. Obwohl kurz zuvor auch ihr neuer Geliebter, der Herzog von Brissac, ermordet worden war, sah sie die Situation in Frankreich für sich persönlich als ungefährlich an und kehrte deshalb im März 1793 nach Paris zurück. Im September 1793 wurde sie dort verhaftet. Sie wurde vor ein Revolutionstribunal gestellt und wegen Unterstützung der Konterrevolution, Kontakten zu Emigrierten und Verschwendung öffentlichen Eigentums angeklagt. Die Geschworenen verurteilten sie zum Tod durch die Guillotine.

Marie-Jeanne du Barry wurde am 8. Dezember 1793 auf der Place de la Révolution durch die Guillotine hingerichtet. Im Gegensatz zu der Ludwigs XVI. und Marie Antoinettes verlief ihre Hinrichtung ungewöhnlich demütigend. Da sich die Gräfin bis zuletzt mit allen Mitteln gegen dieses Schicksal wehrte, kam es unmittelbar vor der Vollstreckung des Todesurteils mehrfach zur Anwendung physischer Gewalt durch den Henker und dessen Knechte. (nach Wkipedia)

Und warum nun der Name für die Suppe? Damals war Blumenkohl eine Neuheit am Hofe, die junge Gräfin hatte eine Schwäche für Blumenkohl.

So lasst uns kochen.

   

 

Zutaten für 3 Portionen

 

1 kleines Huhn
1 kleiner Blumenkohl
1 kleine Zwiebel(n)
1 EL Butter
2 EL, gestr. Mehl
1/4 Liter Hühnerbrühe
1/4 Liter Milch
1 Eigelb
2 EL Sahne
Muskat, frisch gerieben
Salz
Zitronensaft
1 Prise(n) Pfeffer, weißer, gemahlener

 

   
   

 

Zubereitung

Das Huhn kochen, entbeinen, in kleine Stücke zerteilen.

Den Blumenkohl putzen und in kleine Röschen zerteilen. Zwiebel schälen und fein würfeln.

Die Butter im Topf schmelzen. Die Zwiebel zugeben und darin kurz anschwitzen, dann mit dem Mehl bestäuben. Das Mehl anschwitzen, jedoch nicht bräunen lassen. Mit heißer Hühnerbrühe und Milch ablöschen. Den Blumenkohl und Muskat zufügen. Ca. 5-7 Minuten kochen lassen. Mit dem Mixstab pürieren. Mit dem Eigelb und der Sahne legieren, mit Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. Heiß servieren.

Noch etwas Schärfe hinzu. Eine kleine Ladung Piripiris kann nicht schaden.

   

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