Kultur in der Kirche

Die würzige Bananen-Salsa-Suppe mit Putenfiletstreifen

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Was man für vier Portionen benötigt:

1 Zwiebel, fein gehackt

1 Stange Sellerie in feinen Scheiben

1 Karotte, gewürfelt

1 Zehe Knoblauch zerdrückt

2 Bananen, gewürfelt

1 Chilischote, fein gehackt

250 g Putenfleisch, gewürfelt

3 EL Sesamöl

250 ml Orangensaft

500 ml Gemüsebrühe

200 ml Kokosmilch

Safranpulver

Cayennepfeffer

Salz

Sprossen

Einige Frühlingszwiebeln

   

 

Die Umsetzung

Zwiebel, Sellerie, Karotten, Knoblauch liegen in größeren Gebinden vor mir. Ich wasche sie ausgiebig unter laufendem Wasser und erlöse sie von den Spuren der Erde. Wo es geht, enthäute ich sie. Wobei ich mit den Zwiebeln beginne. Bei ihnen kann ich meinen Tränen freien Lauf lassen. All das, was in dieser Woche schief gelaufen ist, spülen die Tränen aus meinem Körper. Gut so.

Die Karotten enthäute ich streifenweise. Dies ist eine angenehme Arbeit. Man kann sich konzentrieren. Nichts lenkt in diesem Augenblick ab. Streifen um Streifen ziehe ich die vernarbte Karottenhaut ab. Dann sieht die Karotte nackt und jungfräulich aus. Es heißt ja auch „die“ Karotte.

Der Knoblauch duftet intensiv und ich fülle meine Nasenflügel mit dem markanten Duft. Ich gestehe, dass ich Knoblauch liebe. Er liegt vor mir auf dem Schneidbrett und ich zerkleinere ihn in winzige Stückchen.

Auch den Chili, rot leuchtend, zerkleinere ich. Meine Hände nehmen den strengen Teint der Chileschote auf. Es sind mehrere Dutzend Chilischoten, die vor mit auf dem Schneidbrett liegen und die ich zerkleinere. Ich weiß schon jetzt, dass ich mich im Laufe der nächsten Stunde einmal mit den Chile verarbeitenden Fingern in den Augen reiben werde, so dass der Schmerz der Chilischote auf mich übertragen wird.

Zwiebel, Sellerie, Karotten, Knoblauch und Chili werden jedenfalls im Sesamöl angedünstet. Sie dürfen kein Wasser bilden, sondern müssen im Sesamöl ihre Körperlichkeit verlieren. Nun gebe ich die geschälten Bananen hinzu. Sie werden kurz und knackig mitgedünstet. Ich beobachte, wie die Bananen sich sehr schnell auflösen, die Festigkeit verlieren und sich mit dem Gemüse vereinigen. Es entsteht eine Synthese. Eine Trennung ist nicht mehr möglich. Mit einem Gemisch aus Orangensaft, Gemüsebrühe und Kokosmilch mische ich das gedämpfte Gemüse ab. Es zischt, leichte Blasen steigen auf und Dampf erhebt sich aus dem Kochtopf.

Das Putenfleisch habe ich in Würfel und Streifen geschnitten, ebenfalls im Sesamöl leicht angebraten und gebe sie nun in die Suppe.

Ich lasse nun die werdende Suppe aufkochen und lasse sie noch so zwanzig Minuten bei geringer Hitze köcheln. Das ist wie ein Aufatmen, denn das Werk ist so gut wie vollbracht. Ich nehme dies zum Anlass, um den restlichen Orangensaft auszutrinken. Es ist auch noch etwas Kokosmilch übrig geblieben, aber sie schmeckt mir im puren Zustand nicht.

Schließlich nehme ich die Würzung vor. Safran, Cayennepfeffer und Salz gebe ich in unterschiedlichen Portionen zu, wobei ich jedes Mal abschmecke, wie der Zustand von Geschmack und Schärfe ist. Die Bananen kämpfen mit der Schärfe der Zwiebeln. Unentschieden geht es aus. Der Geschmack ist nun abgerundet. Nun folgen noch die fein geschnitten Frühlingszwiebeln. Doch sie sind fast nur Verzierung.

Der Geschmack ist abgerundet, kein Gemüse, keine Banane, auch nicht das Putenfilet schmeckt durch, gibt jedoch seinen Geschmack an die Gesamtheit des Orchesters ab. Die Würzung habe ich mit dem Taktstock dirigiert. Die Suppe ist zu tiefst harmonisch. Sie wartet jetzt mit Paukenschlag auf die vergnügten Esser.

 

   
   

 

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