Kultur in der Kirche

Obermichelbach

Wo bekommt man die beste Caipirinha in Franken? Bei Kultur in der Kirche in Obermichelbach

| 0 comments

 

 

Angeblich, so berichten es jedenfalls die Paulistas entwickelten grippegeplagte Menschen in Sao Paulo um 1918 ein Hausmittel gegen die Krankheit. Es bestand aus Zitrone, Knoblauch und Honig. Es war üblich, etwas Alkohol, meist Rum, dazuzugeben. Irgendwann ersetzte man den Honig durch Zucker, nahm Cachaça statt Rum, ließ den Knoblauch weg und gab Eis dazu. Das half zwar nicht mehr gegen Grippe, schmeckte aber bedeutend besser. Das war die Geburtsstunde von Caipirinha.

Die Brasilianer sind mit ihrer Caipirinha nicht so dogmatisch wie die Deutschen mit ihrem Bier. Caipirinha gibt es in vielen Varianten. Gemeinsam ist allen ein starker Schnaps, eine Frucht und Eiswürfel. Männer bevorzugen das Original mit Limette und dem Zuckerrohrschnaps Cachaca, Frauen geben durchaus auch Ananas, Kiwi oder Passionsfrucht hinzu. Als Schnäpse akzeptieren sie dann auch Wodka (Caipiroshka) oder Sake (Caipisake, Sakerinha).

Im Ausland (dazu gehört für die Brasilianer auch Deutschland) kann man noch weitere wundersame Varianten (zum Beispiel als Heißgetränk) erleben.

Ich trinke nur eine Caipirinha, wenn ich sie selbst gemixt habe, oder wenn sie Menschen meines Vertrauens mixen, zum Beispiel bei Kultur in der Kirche in Obermichelbach.

So geht die europäische Variante: 5 cl Cachaca, eine Limette, brauner Zucker, nach Geschmack auch Lime Juice und Splittereis. (Anmerkung: Wenn man schon Lime Juice verwenden will, bitte nicht mit Limettensaft verwechseln. Der Name ist irreführend, denn bei Lime Juice handelt es sich um Limettensirup, der aus Limettensaft, Wasser und Zucker hergestellt wird und nicht um reinen Limettensaft. Sehr bekannt ist die Marke «Rose´s Lime Juice».)

Das brasilianische Original geht ganz anders: eine Limette, feiner weißer Zucker, Eiswürfel und den Rest bis zum Rand mit Cachaca voll machen.

In Brasilien sind die Eiswürfel ganz, die Limetten in Scheiben geschnitten und nicht in Stücken und man gibt eher mehr Cachaca in das Glas.

Die Brasilianer trinken die Caipirinha als Aperitif vor dem Abendessen. Auf geht’s: Saude:

Übrigens die Abkürzung Caipi ist eine deutsche Erfindung

Schreibe einen Kommentar

Required fields are marked *.